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Die Diagnose der Zahnarztphobie

Unterstützung bei der Diagnoseerstellung von Zahnarztangst brauchen weniger die Betroffenen als vielmehr die Helfer. Denn sie müssen wissen, ob sie es mit einer tatsächlich vorhandenen Dentalphobie handelt. Basierend auf einer umfassenden Diagnose können im nächsten Schritt die passenden Hilfsangebote erarbeitet werden.
Die Diagnose von Zahnarztangst ist das A & O für Hilfe

Angstpatienten wissen selbst meist sehr genau, dass sie dieses Problem haben. Trotzdem wird die Diagnose erschwert, weil beim Zahnarztbesuch die ausgeprägte Angst zu verstecken versucht wird. Das führt oft dazu, dass die Zahnarzt sich nicht angemessen verhält, schließlich kann er nicht auf die Zahnarztangst eingehen, wenn sie ihm nicht bekannt ist.

Erfreulicherweise haben sich inzwischen viele Zahnärzte auf die Diagnostik und die Behandlung von Zahnarztphobie spezialisiert, so dass viele Betroffene das Gefühl haben, mit ihren Schwierigkeiten ernst genommen zu werden und in guten Händen zu sein. Um eine vollständige Angstdiagnostik zu gewährleisten, müssen die sogenannten drei biologischen Ebenen durchleuchtet werden. Diese sind a) Physiologie, b) Verhalten und c) psychische Prozesse.
Es hat sich herausgestellt, dass die Verwendung von Fragebögen die beste Methode ist, um die Problematik so präzise wie genau zu erfassen. Zumindest bei erwachsenen Patienten. Kinder benötigen eine kindgerechte Diagnose.

Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen dem Fragebogen mit lediglich vier Fragen und dem umfangreicheren Angstfragebogen „HAF“ nach Jöhren. Der Fragebogen mit den vier Fragen erfasst nur die Vorstellung des Patienten in Bezug auf seine Angst. Welche Behandlung genau die größte Furcht auslöst, wird mit den vier Fragen nicht beantwortet.
Der Angstfragebogen „HAF“ geht etwas mehr in die Tiefe. Er besteht aus 11 Fragen und gliedert Patienten in drei Gruppen der Angstausprägung. Die Auswertung nach Punkten ergibt bei bis zu 30 Punkten eine niedrige Angst, von 31 bis 38 Punkten eine mittelmäßige und bei mehr als 38 Punkten eine hochgradige Angst. Er gibt darüber hinaus Auskunft darüber, wie sich der Patient in sechs Behandlungssituationen fühlt und welche von ihnen das größte Angstgefühl auslöst.

Es gibt heute sehr viele Methoden, um Angststörungen zu diagnostizieren, die einen sind genauer, die anderen weniger präzise. In jedem Fall ist die Diagnostik wichtig, um die Beschwerden richtig einordnen und die Behandlung entsprechend ausrichten zu können.