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Akupunktur bei Zahnarztangst: Hokuspokus oder wirksames Mittel?

Es gibt zahlreiche Methoden, um mit Dentalphobie umzugehen. Mal passen die Hilfsangebote, mal passen sie nicht. Dass der Tiefschlaf einer Vollnarkose Patienten psychologisch betrachtet hilft, ist nachvollziehbar. Doch auch Hypnose, Lachgas oder Akupunktur können Ansätze bieten. Akupunktur, denken Sie? Kann das wirklich traumatisierten Menschen helfen, ihre Angst abzubauen? Sie muss nicht, aber sie kann helfen.

So viele Nadeln: Tut das nicht weh?

Patienten, die panische Angst vor Schmerzen haben, ausgerechnet mit Akupunktur überzeugen zu wollen, erscheint zunächst widersprüchlich. Schnell steht die Assoziation im Raum, dass das Akupunktieren selbst doch ebenfalls Schmerzen verursacht. Für einen Angstpatienten wäre das also ein Sprung vom Regen in die Traufe.

Nun kann man leichte Schmerzen beim Stechen der Nadeln nicht vollends von der Hand weisen. Allerdings sind diese so gering, dass selbst Angstpatienten schnell mit diesen kleinen Pieken fertig werden. Und auch die oberflächlichen Blutungen, die auftreten können, sind in der Regel zu vernachlässigen. Viele Menschen, die sich für die Akupunktur entschieden haben, berichten später, dass die Aussicht auf ein wenig Schmerz sie zwar zunächst verunsichert habe, dieses Gefühl aber schnell beiseite geräumt werden konnte.

Behandlung (fast) ohne Nebenwirkungen

Es ist allgemein bekannt, dass eine Vollnarkose Risiken in sich birgt. Bei vielen anderen Methoden, die auf Medikamenten basieren, können diese ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Die Akupunktur kann hier – um im Bild zu bleiben – punkten. Sie kommt nahezu vollständig ohne Nebenwirkungen aus, sieht man einmal von den eben beschriebenen leichten Schmerzen oder dezenten Blutungen ab.

Das Ohr „im“ Mund

Das Ohr ist das Ohr, der Mund der Mund, sollte man denken. Doch die Ohrakupunktur kann mehr als nur dem Hörorgan helfen. Schon vor über 50 Jahren fand der französische Arzt Dr. Paul Nogier heraus, dass es Behandlungsmethoden für Rückenprobleme gab, die am Ohr ansetzen. Er schloss daraus, dass es einen größeren Zusammenhang geben muss. Die Konsequenz war die Entdeckung, das die Oberfläche des Ohrs eine Reflexzone bildet und auf alle Organe im menschlichen Körper reagieren kann. Das kann heute als die Geburtsstunde der Ohrakupunktur bezeichnet werden.

Die Ohrakupunktur funktioniert folgendermaßen: Durch die schmerzfreie Reizung bestimmter Stellen des Ohres können andere Stellen, die durch Schmerzen, Störungen oder Erkrankungen belastet sind, erfolgreich behandelt werden. Weiterentwickelt wurde diese sehr wirksame Form der Therapie durch Prof. mult. h.c. VRC Dr. med. Frank R. Bahr, der auch Gründer der Deutschen Akademie für Akupunktur (DAA e.V.) ist.

Zum Einsatz kommen sehr dünne Nadeln, die speziell auf die Eigenschaften des menschlichen Ohres ausgerichtet sind und so das Kernstück dieser fast komplett schmerzfreien Behandlungsmethode bilden. Heute gibt es natürlich auch die Methodik der Laserakupunktur, die hocheffektiv und weitgehend schmerzfrei ist. Der Vorteil dieser Laserakupunktur ist im Wesentlichen der Einsatz weiterentwickelten Akupunkturtechniken, die ohne die klassische „Nadelung“ auskommen. Hier erfreuen sich insbesondere Menschen mit Dentalphobie dieser speziellen Art der Akupunktier, und auch für Kinder bietet sich dieses Verfahren an.

Nun kann man zwar nicht sagen, dass die Akupunktur für jeden gleichermaßen geeignet ist, um seine Zahnarztangst in den Griff zu kriegen. Zumindest aber bildet diese Methode eine weitere Möglichkeit, mit seiner Dentalphobie umzugehen.

Erfahrungsberichte

Nachrichten

Praxisalltag: Die Krux mit der Spritze

Wer Patienten mit Dentalphobie verstehen will, muss sich zunächst von zahlreichen eigenen Einschätzungen und Einstellungen verabschieden. Denn die Wahrnehmung von Menschen mit Zahnarztangst ist eine andere. Wer das weiß, ist einen großen Schritt weiter – und wird die Spritze mit neuen Augen betrachten.

Zahnhygiene und Kunst: Passt das zusammen?

Der Zahnarztbesuch ist immer wieder so ein Thema. Während die eine Personengruppe sich auf den Behandlungsstuhl setzt, als würde sie in einem Kinosessel Platz nehmen, bekommt die andere schon Panik, wenn sie auch nur an den Geruch einer Praxis denkt. Eine russische Künstlerin möchte auf das Thema Zahnhygiene aufmerksam machen und hat dazu sehr eigenwillige Skulpturen entworfen.

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